Entstanden ist die Schmiede aus Interesse am alten Schmiedehandwerk. Das Interesse galt vor allem der Kunstfertigkeit, die diesem altehrwürdigen Stand eigen ist und der Restaurierung und Erhaltung von altem Wissen und Handwerkstechniken. Leider hat unsere moderne (Industrie-)Gesellschaft schon einige dieser alten Handwerke aussterben lassen und damit ging bereits vieles an Wissen und Fertigkeiten verloren, manches wohl für immer. Im laufe von mehreren Jahren wurde die nötige Einrichtung und Gerätschaften zusammen getragen, zum Teil erst noch repariert bzw. instandgesetzt und nach und nach in der Schmiede installiert und in Betrieb genommen. Sie war zunächst dem Hobby und der Freizeit gewidmet, wird aber heute freiberuflich im Rahmen künstlerischen Schaffens genutzt.

Das Handwerk: Der Schmied ist nicht nur einer der ältesten Handwerksberufe seit der Eisenzeit, in den vergangenen Jahrhunderten gehörte er auch zu den wichtigsten Dorfhandwerkern. Er war ein Universalhandwerker. Neben der Herstellung von Hufeisen, Waffen und sonstigen Eisenteilen sowie der Reparatur jeglicher Metallgegenstände, war er auch für das Beschlagen der Tiere zuständig. Besonders für Wagner stellten die Schmiede Eisenprodukte her, die diese wiederum für ihre Wagen benötigten. Im Mittelalter hatten Schmiede teilweise sogar das Recht, Ehen zu schließen.

Die Kunstscheune hat nun die wichtigsten Techniken und Arbeitsweisen des Freiformschmiedens, speziell auch die besondere Kunst des Damaszierens, die eigentlich nur noch wenige alte Meister beherrschen, oder nur in wenigen alten Schriften noch nachzulesen sind, aufgegriffen. Sie sollen gepflegt, erhalten und - so es sich einmal ergibt - auch an interessierte Menschen der Jungen Generation weitergegeben werden.
Die Kunstscheune versteht sich dabei als private Einrichtung zur Schaffung und Ausübung freiberuflicher Kunst.